Die Grippe-Impfung schützt nicht – wie viele Menschen glauben – vor Erkältungen oder grippalen Infekten. Im Endeffekt senkt die Grippe-Impfung das Risiko, dass man an der Influenza (der normalen bzw. richtigen Grippe) erkrankt. Auch wenn die Impfung gut verträglich ist, kann es mitunter zu Nebenwirkungen kommen. Einige Patienten berichteten immer wieder über Fieber, Abgeschlagenheit sowie Schmerzen an der Einstichstelle. Vorwiegend sollten Risikogruppen das Angebot der Grippe-Impfung in Anspruch nehmen. Zu den Risikogruppen zählen etwa ältere Personen, Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen oder auch Schwangere. Aber auch Personen, die ständig Kontakt mit fremden Menschen haben, sollten abwägen, ob ein dementsprechender Grippeschutz keinen Vorteil mit sich bringen würde.
Was ist die Influenza?
Die Influenza ist eine ansteckende Viruserkrankung. Sie gilt als klassische Tröpfcheninfektion und wird durch Husten oder Niesen übertragen. Klassische Symptome sind Fieber, Schwäche, Müdigkeit sowie Gliederschmerzen, Schweißausbrüche oder auch Schüttelfrost. Damit man die Grippe vorbeugen kann, sollte man sich impfen lassen. Jedoch bietet die Grippe-Impfung keinen Langzeitschutz. Aus diesem Grund muss die Impfung jährlich wiederholt werden. Das liegt in erster Linie an der veränderten Oberfläche des Virus. Der Grippevirus verändert sich Jahr für Jahr, sodass die Medizin den Impfstoff immer neu anpassen muss. In der Regel lassen sich durch die Impfung knapp 90 Prozent der Erkrankungen vermeiden. Wird man dennoch von einem grippalen Infekt erwischt, tritt ein deutlich sanfterer Verlauf ein. Vor allem ist es wichtig, dass man sich bereits vor dem Beginn der Grippe-Welle impfen lässt. Ärzte raten daher, dass die Grippe-Impfungen zwischen September und November durchgeführt werden sollten. Der Impfschutz tritt etwa 14 Tage nach der Verabreichung ein.
Welche Personen zählen zum Kreis der Risikogruppen?
Während die Grippe für junge und gesunde Menschen keine außerordentliche Gefahr darstellt, kann die Influenza für Risikogruppen jedoch lebensbedrohlich sein. Die Risikogruppen tragen ein deutlich erhöhtes Risiko, dass auf Grund der Influenza Komplikationen bzw. weitere Erkrankungen – wie etwa eine Lungenentzündung – ausbrechen. Risikogruppen sind Personen, die das 60. Lebensjahr überschritten haben, in Alten- oder Pflegeheimen wohnen oder Kinder sowie Erwachsene, welche unter bestimmten Grunderkrankungen leiden. Klassische Grunderkrankungen sind etwa chronische Lungenbeschwerden bzw. Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (Bluthochdruck oder auch Angina pectoris) sowie Diabetiker bzw. Personen, welche von neurologischen Erkrankungen betroffen sind. Neben den Risikogruppen ist die Impfung auch für Personen geeignet, die sehr viel Kontakt mit fremden Menschen haben und somit automatisch einem höheren Ansteckungs-Risiko ausgesetzt sind. Vorweg handelt es sich hier um Ärzte und Krankenschwestern, Lenker von öffentlichen Verkehrsmitteln, Pflegepersonal oder auch Verkäufer wie Lehrer.
Die Grippe-Impfung für Schwangere und Kinder
Die Grippe-Impfung stellt – so die Untersuchungsergebnisse – kein Risiko in der Schwangerschaft dar. Ärzte empfehlen daher eine Impfung für schwangere Personen, welche sich bereits im zweiten Schwangerschaftsdrittel befinden. Zählt die Schwangere jedoch zu den Risikogruppen (etwa auf Grund einer Grunderkrankung), sollte die Grippe-Impfung bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel erfolgen. Die Impfung kann Kindern ab dem sechsten Monat verabreicht werden. Jedoch ist eine derartige Schutzimpfung nicht notwendig. Auch wenn Kinder noch kein vollständig ausgebildetes Immunsystem haben und daher immer wieder unter Infektionen oder Erkältungen leiden, sollten die Erkrankungen nicht von vornherein „verhindert“ werden. Schlussendlich sorgen die Erkrankungen dafür, dass das Immunsystem des Kindes trainiert wird.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Im Regelfall handelt es sich um einen gut verträglichen Impfstoff. Mögliche Nebenwirkungen sind mitunter Hautreizungen, die in Form von Rötungen sichtbar werden, sanfte Schwellungen sowie Schmerzen, die direkt an der Einstichstelle auftreten. Weitere Nebenwirkungen sind Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden oder auch eine erhöhte Körpertemperatur bzw. Fieber. Andere Nebenwirkungen können nicht auftreten. Es ist ein Irrglaube, dass durch die Grippe-Impfung die Influenza ausgelöst werden kann. Personen, welche jedoch auf Hühnerweiß allergisch sind, sollten dies dem Arzt – vor der Grippe-Impfung – mitteilen. Der Impfstoff enthält nämlich Hühnereiweiß, sodass allergische Reaktionen ausgelöst werden können. Ebenfalls sollte der Impftermin verschoben werden, wenn der Patient erkältet ist. Die Grippe-Impfung schwächt nämlich das Immunsystem, sodass – auf Grund der Schwächung – der Körper anfälliger für weitere Krankheitserreger ist. Eine zusätzliche Belastung, welche in Form einer Grippe-Impfung erfolgen würde, sollte daher vermieden werden. Ebenfalls sollte sich der Patient bewusst sein, dass eine Grippe-Impfung keinen Schutz vor anderen Erkältungen bietet. Grippale Infekte oder Erkältungen können, auch wenn ein Grippeschutz auf Grund der Impfung besteht, dennoch auftreten. In einigen Fällen berichteten Patienten jedoch über einen sanfteren Krankheitsverlauf bzw. deutlich schwächeren Symptomen.
Die Bildung von Antikörpern
Die Grippe-Impfung besteht aus einem sogenannten Totimpfstoff. Das bedeutet, dass in dem Impfstoff Grippe-Viren enthalten sind, welche jedoch deutlich abgeschwächt wurden. Somit ist es nicht möglich, dass die Grippe durch den Impfstoff ausgelöst wird. Der Organismus kann jedoch – auf Grund der Berührung mit den Viren – Antikörper bilden, die schlussendlich dafür verantwortlich sind, dass man nicht an der klassischen Influenza erkrankt.