Medizin, Gesundheit und Wellness

Leben Sie noch oder fühlen Sie sich schon wohl?

Das klingt provokativ, stimmt’s? Und das soll es auch…

Woran denken Sie denn, wenn Sie diese drei Begriffe oder auch nur einen davon lesen: Medizin, Gesundheit, Wellness? Fühlen Sie sich wohl, wenn Sie mit Medizinern zu tun haben? Oder dann, wenn Sie gesund sind und sich ein Wellness- Wochenende gönnen? Und wussten Sie, das Wellness als „Wohlbefinden“ übersetzt wird? Brauchen wir die Medizin, um gesund zu sein oder zu werden? Was heißt das denn überhaupt, „gesund“ sein?

Lassen Sie uns doch mal gemeinsam versuchen, ein bisschen Licht in diese Welt(en) zu bringen!

Mir gefällt die Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO sehr gut, die Gesundheit seit 1946 als „Zustand völligen körperlichen, seelischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur als das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“ beschreibt. Diese Meinung teilt auch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, nach dessen Definition von 1997 Gesundheit als mehrdimensionales Phänomen verstanden wird und „über den Zustand der Abwesenheit von Krankheit hinausreicht“. Also – um auf die Frage aus der überschrift zurückzukommen – sind gesund sein und sich wohlfühlen eins!

Medizin – ein Streifzug von der Antike bis zu Dr. med. Eckart von Hirschhausen

Was soll und beinhaltet die Medizin? „Meyers Lexikon“ von 1971 sagt dazu:

„Medizin [lat.]: M., Heilkunde: Gesamtheit der wissenschaftl. Forschungen und Tätigkeiten, die darauf gerichtet sind, die Gesundheit des Menschen zu fördern, also Krankheiten vorzubeugen, sie zu heilen, zu lindern, Rückfälle zu verhindern und die Folgen von Dauerschäden sowie Leistungsminderungen auf das geringste Maß herabzusetzen.“
(aus „Meyers Kleines Lexikon in drei Bänden“, VEB Bibliographisches Institut Leipzig,1971, Band 2, S. 668)

O.k.; danach ist aber ein Medizinmann natürlich kein Mediziner?!

lesen wir mal weiter zu „Paläopathologie (Lehre von den frühgeschichtl. Krankheiten)“: „…Diese älteste Medizin stützte sich in erster Linie auf Erfahrungswerte, geriet aber, als man Krankheitsursache und -symptome zu erklären versuchte, …bald in den Bann von Aberglauben und Religion… Der erste Durchbruch zu einer M. als Wissenschaft gelang den Griechen unter Hippokrates (460 – 377). Die hippokrat. M. war insbes. eine Naturheilkunde, die auf genauer Beobachtung des Kranken beruhte.“

Und viele hunderte Jahre später (sinngemäß zitiert): „…Paracelsus (1493 – 1541) war der erste, der eine auf Beobachtung und Experiment gegründete Medizin aufzurichten versuchte… Die für die moderne Medizin wichtigste Entdeckung, die des Blutkreislaufs, gelang W. Harvey (1678 – 1657).“

Nach der gleichen Quelle war bis weit ins 17. Jahrhundert Padua die bedeutendste medizinische Fakultät, gefolgt von der in Leiden und Ende des 18. Jahrhunderts den Wiener Kliniken. Die deutsche Medizin erlangte Bedeutung erst mit R. Virchow (1821 – 1902), R. Koch (1843 – 1910) und P. Ehrlich (1854 – 1915). (s.o., S. 669)

Eine modernere Medizin- Definition entstammt der Encarta- Enzyklopädie von Microsoft, dort steht kurz und knapp:

„Medizin (lateinisch medicus: Arzt); die Wissenschaft und Kunst von der Heilung von Krankheiten sowie der Gesundheitsvorsorge.“

Und weiter im Text (tlw. sinngemäß zitiert) finde ich etwas über die hinduistische Veda-Medizin, die aus der Zeit 1500- 1000 v. Chr.stammt und in späterer Zeit von den beiden ärzten Charaka (2. Jahrhundert n. Chr.) und Susruta (4. Jahrhundert n. Chr.) beschrieben wurde. Dort gibt es u.a. eine eindeutige Schilderung der Behandlung von Malaria, Tuberkulose und Diabetes. Außerdem wird berichtet, wie man mit Indischem Hanf und mit Bilsenkraut eine Anästhesie herbeiführen kann… Eine althinduistische Arznei war der Vorläufer des ersten modernen Beruhigungsmittels, und den Hindus werden auch von allen antiken Kulturen auf dem Gebiet der Chirurgie die höchsten Fähigkeiten zugeschrieben.

(aus: „Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 © „, 1993-2004 Microsoft Corporation).

Vielfalt in der Medizin

Nach der zuletzt zitierten Definition ist Medizin nicht mehr nur Wissenschaft, sondern auch Kunst. Heil- Kunst. Also ein sehr weites Feld, das „…neben dem der Religion, zu den grundlegendsten und weitreichendsten Gebieten menschlicher Existenz (zählt). So wundert es nicht, das in der Medizin, ähnlich wie in der Religion, unterschiedliche Ansichten mit großer Vehemenz vertreten werden bzw. aufeinander treffen.“

(aus: „Reiki und Schulmedizin“, Oliver Klatt & Norbert Lindner, Windpferd Verlag, Aitrang 2006, Seite 14)

Diese unterschiedlichen Ansichten zeigen sich inzwischen auch in einer Vielzahl von Feldern und Begriffen wie z.B. Schulmedizin, Alternative Medizin, Ganzheitliche Medizin, Integrative Medizin, Komplementärmedizin, Naturheilkunde oder Energetische und Informationsmedizin. Wer sich damit näher befassen möchte, findet in dem oben genannten Buch „Reiki und Schulmedizin“ weitergehende Erläuterungen und Erklärungen. Dort finden Sie u.a. auch den Wortlaut des Hippokratischen Eides und des Genfer Gelöbnisses, das seit 1950 die Präambel für die Berufsordnungen der einzelnen deutschen ärztekammern bildet und damit für jeden in Deutschland approbierten Arzt verpflichtend gilt.

Nicht unerwähnt bleiben soll die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), die sich auch bei uns inzwischen völlig zu recht zunehmender Beliebtheit nicht nur bei Patienten, sondern auch bei Medizinern und im weitesten Sinne heilerisch Tätigen erfreut. Leider wird sie oft sehr zu Unrecht nur auf Akupunktur reduziert, dabei gehören zur TCM z.B. sehr intensive Pulsdiagnosen im Vorfeld der Akupunktur (für mich ein Qualitätsmerkmal eines guten Akupunkturpraktikers) und eine ganz individuelle Kräuterheilkunde. In der TCM gibt es keine „Standardmedikamente“; jede Kräutermedizin wird für den Patienten entspr. seiner Krankheitsgeschichte und seiner Symptome speziell angefertigt.

Der folgende sinnbildliche Vergleich zwischen unserer Schulmedizin und der TCM gefällt mir gut: Die Schulmedizin ist wie der helle Strahl einer Taschenlampe: scharf gebündelt, zeigt er sehr deutlich viele Details eines begrenzten Bereiches. Die TCM ist dagegen wie das Licht eines Deckenfluters, das uns vielleicht nicht so genau die Details, aber dafür mehr ganzheitliche Zusammenhänge sehen lässt.

Das trifft gleichermaßen für die ayurvedische Medizin zu; auch hier ist vielleicht vielen nur der kleine Bereich der Ayurveda- Massagen bekannt. Dabei beinhaltet sie u.a. ebenso intensive Pulsdiagnosen wie die TCM und sogar eine eigene ayurvedische Ernährungslehre.

So ist es wohl mit den vielfältigen medizinischen Angeboten wie mit jeder Vielfalt: die Verantwortung, aus dem Angebot sich für das Richtige und Passende zu entscheiden, liegt bei uns selbst. Leider schränken uns die Krankenkassen bez. der Finanzierung noch ziemlich ein, aber ein sinnvoller zukünftiger Weg sollte das weitere Zusammenwirken der einzelnen Disziplinen und Felder sein und nicht (wie leider oft noch praktiziert) die gegenseitige Abgrenzung. Und auch hier gilt: „Wir sind das Volk“ und dürfen als Patienten aktiv Einfluss darauf nehmen, welche Behandlungen wir haben möchten und welche uns nicht gut tun.

Ach so, Dr. von Hirschhausen fehlt ja noch. Woher kommt das Leben? Aus dem Meer, wenn man vielen glauben darf. Also:
„Die medizinische Sensation der letzten Jahre steht für mich fest: Meerwasser. Endlich gibt es Meerwasser in kleinen Sprühflaschen in Apotheken zu kaufen. … Vor ein paar Millionen Jahren steckten wir noch alle unsere Nase ins Meer. In diesem Jahrtausend stecken wir uns das Meer in die Nase.“
(aus „Die Leber wächst mit ihren Aufgaben“, Dr. med. Eckart von Hirschhausen, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg, Januar 2009, S. 158)

Zuwendung

Professor Dietrich Grönemeyer gab seinem bekanntesten Buch den Titel „Mensch Bleiben“ und das Credo „High-Tech und Herz – eine liebevolle Medizin ist keine Utopie“. Wie sind denn Ihre Erfahrungen damit? Haben Sie schon einmal liebevolle Medizin(er) erlebt? Bestimmt ist es schwer, in einem durchorganisierten Klinikalltag oder einer Arztpraxis, die unter den wirtschaftlichen Zwängen unserer Gesundheitsgesetzgebung arbeitet, Zeit für ein paar persönliche Worte zu finden, und doch ist es möglich. Manchmal tut es doch auch schon ein herzliches Lächeln, und wenn ein Zahnarzt gute Laune verströmt, ist die Angst des Patienten auf dem Stuhl schon viel kleiner. Also: auch hier lohnt sich der Mut und der Aufwand, den Arzt oder Therapeuten zu suchen, bei dem Sie sich wirklich angenommen fühlen!

Zumal die Wissenschaft (speziell die Quantenphysik) längst nachgewiesen hat, dass alles mit allem verbunden ist und die Art und Weise, wie wir diese Verbindungen benutzen, ganz entscheidend unser Leben und das Leben auf der Erde insgesamt beeinflusst. Und immer mehr renommierte Wissenschaftler und Mediziner sich dafür engagieren, unser Bewusstsein im Alltag noch intensiver auf diese Verbindungen zu richten und so eine liebevolleren Umgang nicht nur mit anderen Menschen, sondern mit allem, was uns umgibt, zu fördern.

In Deutschland wurden mit diesem Anspruch 2005 das Potsdamer Manifest und die Potsdamer Denkschrift verfasst; das Potsdamer Manifest wurde bisher von über 130 renommierten WissenschaftlerInnen und Persönlichkeiten aus aller Welt unterzeichnet.

Bekannter ist vielleicht der aus den USA stammende Film „What the Bleep do we know“, der sich auf etwas mehr unterhaltende Weise mit einer ähnlichen Thematik beschäftigt.

Informationen dazu finden Sie z.B. auf folgenden Internetseiten:

www.dietrich-groenemeyer.com/
http://vdw-ev.de/manifest/ (Potsdamer Denkschrift und Manifest)
www.bleep.de

Die eigene Verantwortung: Drei Säulen der Gesundheit

Ernährung, Bewegung und Entspannung werden hierzulande oft als die drei tragenden Säulen unserer Gesundheit genannt. Sie in angemessener Weise zu praktizieren und in unser Leben zu integrieren, kann uns kein Mediziner abnehmen – auch wenn es mittlerweile genügend Anleitungen und Programme für alle drei Bereiche gibt. Und auch Therapeuten, die ihre Angebote auf die drei Säulen ausrichten.

Eure Nahrung sei Eure Medizin und Eure Medizin sei Eure Nahrung (Hippokrates)

Ernährungsprogramme und -Richtlinien gibt es inzwischen in einer fast unübersehbaren Vielfalt, deshalb soll hier nicht im Detail darauf eingegangen werden. Wenn Sie gezielt Hilfe suchen, sei auf die Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. verwiesen: www.dge.de, dort finden Sie unter „Ernährungsberatung“ Anschriften qualifizierter ErnährungberaterInnen nach Postleitzahlen.

Aber wir ernähren uns ja nicht nur mit dem, was wir essen und trinken. Die „geistige Nahrung“ ist mindestens genauso wichtig, und wer z.B. sein Abendessen bei laufender Tagesschau zu sich nimmt, „würzt“ es mit all den angenehmen und unangenehmen Information, die da aus dem Fernseher flimmern. Ebenso ist es erwiesen, dass die Qualität unseres Schlafs und die Stimmung, in der wir morgens aufwachen, davon abhängen, womit wir uns am Abend beschäftigen. Also auch da lohnt es sich, ganz bewusst und achtsam auszuwählen und zu entscheiden!

Für alle, die einen Aufenthalt am Meer mit einem medizinisch überwachten Ernährungsplan (nach F.X.Mayr) und Wellness- Angeboten verbinden möchten, hier eine persönliche Empfehlung: Hotel meerSinn in Binz auf der Insel Rügen, www.meersinn.de.

Entspannungsmethoden

Was kann mir helfen, mich zu entspannen?

die einfachste Methode: bewusst atmen:
z.B. gerade hinsetzen oder – stellen, ein paar tiefe Atemzüge, dabei auf bewusstes ausatmen achten

oder auch alles, worin ich mich „versenken“ kann: Gartenarbeit, spazieren gehen, wandern, irgendwo still sitzen, angeln…

Autogenes Training arbeitet mit bewussten „Vorsatzformeln“ und entspr. Vorstellungen (Schwere, Wärme, gleichmäßiges Atmen, regelmäßiger Puls)

Progressive Muskelentspannung (auch „Progressive Relaxation“) nach Jakobsen arbeitet mit dem bewussten Wechsel von Anspannung und Entspannung bestimmter Muskeln

Die nachfolgenden Methoden gehen bei regelmäßiger Anwendung weit über die bloße Entspannung hinaus (s. auch Abschnitt „Vier Aspekte persönlicher Entwicklung“):

Qi Gong/ Tai Chi/ Yoga arbeiten mit sehr bewussten, meist langsamen und achtsamen Bewegungen, z.T. mit tiefer Symbolik und kombinieren so Bewegung und Entspannung.

Reiki (japan. für „Universelle Lebensenergie“) ist eine Anwendung, bei der der Klient durch den Behandelnden (auch die Selbstbehandlung ist möglich) diese Energie erhält; während der Anwendung wird meistens ein Zustand tiefer Entspannung erreicht.

Achtsamkeitstraining (MBSR- Mindfulness Based Stress Reduction) ist eine in den USA entwickelte Methode; es wird u.a. eine Geisteshaltung gefördert und trainiert, bei der die vorhandenen oder auftauchenden Gedanken und Empfindungen unvoreingenommen und vorurteilsfrei betrachtet werden. Als MBCT (Mindfulness Based Cognitive Training) wird sie auch zur Rückfallprophylaxe bei Depressionen eingesetzt.
nähere Informationen z.B. auf www.mbsr-bb.de

Bewegung

Wann haben Sie zum letzten Mal Kindern beim Toben zugeschaut oder sogar mitgemacht? Wie sehr konditionieren wir den natürlichen Bewegungsdrang im Lauf unseres Lebens, verlieren den Kontakt zu diesem Grundbedürfnis und brauchen dann ausgeklügelte Programme und Fitness- Studios, um unser schlechtes Gewissen gegenüber unserem Körper zu beruhigen! Dabei ist medizinisch nachgewiesen, dass schon 30 Minuten Bewegung (am besten an der Luft), zwei- bis dreimal pro Woche praktiziert, unser Wohlbefinden deutlich verbessern. Ob das als Joggen, Nordic Walking, Wandern, Radfahren oder Schwimmen passiert, ist dabei nebensächlich.

Auch hier gibt es die verschiedensten Programme und Angebote, aus denen an dieser Stelle keins besonders hervorgehoben werden soll. Fragen Sie doch am besten Ihren Körper, was ihm gut tut!

Wellness

Wozu nun noch Wellness? Wenn Wellness mit „Wohlbefinden“ übersetzt wird und das Wohlbefinden schon Kern unserer Definition von Gesundheit ist, brauchen wir den Begriff eigentlich nicht. Aber da gibt es ja noch den Markt und Trends und findige Anbieter- meine Suchmaschine findet im Internet über 400 Millionen Treffer zu dem Begriff!

So zielt Wellness als Lebensstilkonzept auf Wohlbefinden, eine gute körperliche Verfassung und Spaß und ab und ist als Wort in der 2. Hälfte des letzten Jahrhunderts aus den Begriffen Well-being und Fitness bzw. Well-being und Happiness entstanden.

Möge jede(r) das für sich passende Angebot finden! Eine persönliche Empfehlung außer dem oben schon im Abschnitt über Ernährung genannten Hotel meerSinn ist das Hotel „Zur Bleiche“ im Spreewald, mit einer Bade-und Saunalandschaft, die 24h geöffnet ist und in der (fast unsichtbare) dienstbare Geister den Gästen den Aufenthalt rundum angenehm gestalten. www.hotel-zur-bleiche.de

Sieht man Gesundheitsverhalten als eher aktives Geschehen, und Wellness als eine Freizeitgestaltung, in der eher passiv ein Angebot genossen wird, zeigt sich der direkte Nutzen von Wellness: Menschen finden oft erst zu individuellem Gesundheitsverhalten, wenn sie an die Hand genommen werden, wenn ihnen neue, vormals unbekannte Angebote schmackhaft gemacht werden. Dort liegt das Potenzial von Wellness: über den Spaß an etwas Schönem zur Gesundheit zu finden.

Vier Aspekte persönlicher Entwicklung

Wenn Sie sich über eine längere Zeit intensiv mit der eigenen Persönlichkeitsentwicklung und/oder Spiritualität beschäftigen, werden Sie vielleicht auch mit diesen Aspekten konfrontiert. Sie entstammen Erfahrungen von Reiki- Praktizierenden in der westlichen Welt und wurden von Frau Furumoto formuliert.

Der Aspekt der Heilung entspringt unserer Sehnsucht nach körperlichem Wohlbefinden. Wir möchten uns wohlfühlen, frei sein von Krankheit und Schmerzen, und fit sein für die Anforderungen des Alltags. Dieser erste Aspekt führt uns deshalb zur eigenen Gesundheit. Oft ist es eine solche Erfahrung, die Menschen z.B. mit Reiki in Kontakt bringt; vielleicht hat jemand bei Unwohlsein oder Beschwerden die wohltuende Wirkung einer Behandlung erfahren.

Wenn wir die körperlichen „Wehwehchen“ im Griff haben (was auch heißen kann, sie als Teil unseres Daseins zu akzeptieren), kann als nächster Aspekt unsere persönliche Entwicklung die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In dieser Phase ist es wichtig, die Wahrnehmung für sich selbst beharrlich zu sensibilisieren. Und so allmählich immer besser unterscheiden zu lernen zwischen dem, was gut für mich selbst ist, und dem, was nicht gut tut. Das führt uns mehr und mehr zu einem Zustand der „Ganzheit“ als wir selbst hin – der ja im Grunde der natürliche Zustand ist, in dem es uns am besten gehen sollte!
Allerdings hat das Universum uns Menschen das Instrument des freien Willens gegeben- also entscheiden, was Sie tun oder lassen, müssen Sie immer noch selbst – das kann weder ein anderer Mensch noch eine höhere Kraft für Sie übernehmen.

Mit der Erweiterung unseres Bewusstseins landen wir schließlich bei der Frage, was es bedeutet, „ganz“ zu sein als menschliches Wesen mit einem Geist und einer Seele, und kommen so bei dem Aspekt der spirituellen Disziplin an. Er führt uns in einen Prozess über unsere persönlichen Bedürfnisse und Wünsche hinaus. Qualitäten wie Mitgefühl, Toleranz, Vergebung, Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen werden entwickelt.

Einen Schritt weiter stellt sich die Frage nach der Beziehung zwischen Ganzheit und Eins-Sein. Viel Schmerz und Unglücklichsein auf der Welt resultieren aus unserer Überzeugung, getrennt zu sein von unserer Lebensquelle. Wir denken im Alltag in diesem Getrenntsein und verschlimmern dadurch die Trennung ständig noch mehr- schauen Sie nur auf die Zerstörung unserer Umwelt, auf das Machtstreben und den alltäglichen Konkurrenzkampf! Aus dem Erlebnis, dass eine Lebensenergie von allen Wesen geteilt wird und allen in unendlicher Menge zur Verfügung steht, wird jeder Kampf darum überflüssig. Mit dieser Erfahrung begreifen wir den Aspekt der mystischen Ordnung- im Sinne unserer Zugehörigkeit zu einer höheren Ordnung, die uns voller Liebe und Wärme aufnimmt und trägt.

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