Krebsvorsorge für Frauen

Brustkrebs Vorsorge

Die Krebsvorsorge für Frauen findet ab dem 20. Lebensjahr statt. Jede Frau hat laut Gesetz das Recht auf jährliche Vorsorgeuntersuchung. Da dieser Anspruch gesetzlich geregelt ist, werden die Kosten für die alljährliche Krebsvorsorge von den Krankenkassen übernommen. Die Vorsorgeuntersuchungen werden von einem Facharzt für Gynäkologie (Frauenheilkunde) vorgenommen. Das Ziel der Krebsvorsorgeuntersuchung besteht in der Früherkennung bösartiger Erkrankungen. Wenn der Krebs noch in seinen Vorstufen erkannt wird, kann die Durchführung einer effektiven Therapie möglich. In der Tat nutzen jedoch immer noch zu wenig Frauen die Möglichkeit für eine Früherkennungsuntersuchung.

Die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung

Brust Vorsorge
Die Vorsorgeuntersuchung beim weiblichen Geschlecht umfasst verschiedene Diagnostizierungsverfahren. Ein Hauptbestandteil der Vorsorge umfasst die Diagnostik der Scheidenwände und des Gebärmutterhalses. Anhand regelmäßiger Untersuchungen ist die Erkennung einer bösartigen Veränderung noch in der Vorstufe möglich. Durch frühe Diagnose ist in vielen Fällen eine hundertprozentige Heilungsrate erreichbar. Die gynäkologische Krebsvorsorgeuntersuchung umfasst neben der Messung des Blutdruckes auch die Untersuchung der äußeren Geschlechtsorgane sowie auch der Scheide und des Muttermundes. Bei der Krebsvorsorge werden Abstriche zur Zellgewinnung vom Muttermund und aus dem Gebärmutterhalskanal entnommen und anschließen einer mikroskopischer Analyse unterzogen. Die Tastuntersuchung der Gebärmutter, der Eierstöcke, der Brüste und der Achselhöhlen gehört wie Tastuntersuchung des Enddarmes ebenfalls zur Vorsorgeuntersuchung.

Ablauf der Krebsvorsorgeuntersuchung

Jede Krebsvorsorgeuntersuchung fängt mit einem Gespräch beim Gynäkologen an. Dabei werden die Krankenvorgeschichte geklärt, der allgemeinen Gesundheitszustand, familiäre Erkrankungen, Allergien, Therapien mit Medikamenten, Verhütung und Periodenblutung abgefragt. Im Anschluss erfolgt die gynäkologische Untersuchung. Am Anfang werden die Intimteile von außen auf Auffälligkeiten untersucht. Dabei werden die Behaarung, eventuelle Veränderungen wie Rötungen, Schwellungen oder Geschwülste an den Schamlippen, Scheidenausfluss und -blutungen beachtet. Bei der darauffolgenden Spekulumuntersuchung werden die Scheidenwände anhand eines Spekulums geweitet, um Scheide und Muttermund von innen zu betrachten und Sekret- und Gewebeproben zu entnehmen. Mit einem Watteträger werden Abstriche von der Schleimhaut des Muttermundes und aus dem Gebärmutterhals entnommen, die bei der anschließenden mikroskopischen Untersuchung auf Zellenveränderungen untersucht werden. Die Kolposkopie dient der zusätzlichen Beurteilung des Muttermundes mithilfe eines Mikroskops. Dabei können Auffälligkeiten der Scheidenwände und des Muttermundes festgestellt werden. Die abschließenden Tastuntersuchungen dienen der gründlichen Untersuchung von Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter gleichzeitig vom Bauch und von der Scheide aus. bei Frauen über 45 Jähren ist eine Tastuntersuchung des Enddarms empfehlenswert. Wenn die Befunde unklar und nicht eindeutig sind, erfolgt im Anschluss eine Ultraschalluntersuchung, um Form, Größe und Lage der Gebärmutter zu bestimmen und auszumessen. Die Eierstöcke können ebenfalls dargestellt werden. Mit der Ultraschallmethode können Geschwülste im Unterbauchbereich frühzeitig erkannt werden.

Brustkrebsvorsorge

Die Untersuchung der Brust ist ein Teil der gynäkologischen Krebsvorsorgeuntersuchung. Die besteht in der Tastuntersuchung der Brüste auf der Suche nach Gewebeverdichtungen. Auch das äußere Erscheinungsbild der Brust wird auf Auffälligkeiten wie Größen- und Formungleichheiten, Rötungen und untersucht. Das Abtasten der Brust sollte zudem als monatliche Selbstuntersuchung gemäß den Anweisungen des Gynäkologen erfolgen. Bei der Vorsorgeuntersuchung können auch passende Maßnahmen zur Krebsvorbeugung besprochen werden. Da das häufigste Erstsymptom von Brustkrebs die tastbaren Knoten in der Brust darstellen, must die Tastuntersuchung eingehalten und gewissenhaft durchgeführt werden. Auch einseitige Veränderungen in Form und Größe der Brust, Einziehungen oder Vorwölbungen der Haut oder einseitiges Austreten von Flüssigkeit aus der Brustwarze können Anzeichen für Brustkrebs sein. Daher müssen die Brüste regelmäßig inspiziert werden. Das gesetzliche Krebsvorsorgeprogramm bietet ab dem 30. Lebensjahr die jährliche Tastuntersuchung der Brust und der Achselhöhlen mit dem Ziel der Früherkennung von bösartigen Veränderungen und Brustkrebs. Neben der Tastuntersuchung stellt auch die sogenannte Mammografie ein Teil der Brustkrebsvorsorge. Die Mammografie beinhaltet eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust und gewährleistet die möglichst frühzeitige Erkennung von kleinen noch nicht tastbaren Brusttumoren. Bei Brustkrebs ist die Früherkennung von besonderer Bedeutung, um die Krankheit möglichst effektiv behandeln zu können. Zu den weiteren Methoden der Brustkrebsvorsorge gehört der Mammografiescreening, der eine routinemäßige Krebsfrüherkennungsuntersuchung (Mammografiescreening) für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren darstellt. Im Vergleich zur Mammografie wird der Screening nicht nur auf Verdacht, sondern regelmäßig (einmal jährlich) durchgeführt und ist vor allem für Frauen über 50 empfehlenswert. Die digitale Mammografie bietet eine modernere Alternative zur Brustkrebsvorsorge und ermöglicht die Untersuchung ohne Anfertigung von Röntgenbildern. Das untersuchte Gewebe wird in der digitalen Mammografie auf einem Computerbildschirm dargestellt, kann im Laufe der Untersuchung vergrößert und nachbearbeitet werden. Daher ist dieses Verfahren vorteilhafter bei der Interpretation der Aufnahmen. Eine Ultraschalluntersuchung der Brust ist nicht so effektiv wie die Mammografie, kann jedoch ergänzend zur Brustkrebsvorsorge eingesetzt werden. Weitere Methoden zur Früherkennung der Brustkrebs stellen die Galaktografie, die Kernspintomografie und die Thermografie der Brust dar. Diese Verfahren werden seltener angewendet und diesen einer erweiterten Untersuchung zum Beispiel bei unklaren Ergebnissen aus einer Mammografie.

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