Gesundheitsprävention in der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist ein zwar normaler, aber dennoch besonderer Umstand. Regelmäßige ärztliche Kontrollen sollten für die werdende Mutter selbstverständlich sein. Modernste Ultraschalltechnik ermöglicht erste Blicke auf das Ungeborene und lässt schon frühzeitig Schlüsse über eventuelle Krankheiten oder Fehlbildungen des Fetus zu.
Ultraschall in der Schwangerschaft
Zur regulären Schwangerschaftsvorsorge bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft gehören drei Ultraschalluntersuchungen, wovon die Erste zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche stattfindet. Die Größe des Embryos gibt Aufschluss über die genaue Schwangerschaftswoche und den Geburtstermin. Die zweite Ultraschalldiagnostik findet in der 19. bis 22. Schwangerschaftswoche statt. Das Hauptaugenmerk liegt hier in der zeitgerechten Entwicklung und in Struktur und Lage der Plazenta. Wenn das Kind günstig liegen sollte, ist es dem Arzt jetzt möglich, das Geschlecht des Ungeborenen zu erkennen. In der 29. – 32. Schwangerschaftswoche wird die letzte Ultraschalluntersuchung angesetzt. Da das Kind nicht mehr komplett erfasst werden kann, werden die Körperteile einzeln vermessen und untersucht. Der Gynäkologe wird prüfen, ob ausreichend Fruchtwasser vorhanden ist und ob das Kind durch die Plazenta noch gut versorgt wird.
Gesunde Ernährung für Mutter und Kind
Neben den ärztlichen Kontrollen ist auch die richtige Ernährung von Bedeutung. Einige Lebensmittel wie rohes Fleisch, Salami, Mett und Tatar sollten ganz vom Speiseplan gestrichen werden, da sie zu Toxoplasmose führen können. Das Gleiche gilt für rohen Fisch, beispielsweise Sushi, sowie rohe Eier. Auch Rohmilch und unpasteurisierte Milch müssen gemieden werden, da diese Listeriose-Erreger enthalten können. Leber und Innereien können nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel in Maßen genossen werden und ebenso maßvoll sollte die Schwangere mit Vitamin A und chininhaltigen sowie koffeinhaltigen Getränken umgehen. Die Ernährung sollte ballaststoffreich und ausgewogen sein. Obst, Gemüse, Fisch und Salat sowie ungesättigte Fettsäuren halten den Körper in Schwung und sättigen gut.
Vorsorge durch die Hebamme
Bei einer gesunden Schwangerschaft kann eine Hebamme gewisse Vorsorgeuntersuchungen, wie beispielsweise die Überwachung des Blutdrucks, Gewichtskontrolle, vaginale Untersuchungen sowie das Überprüfen der kindlichen Herztöne übernehmen, und steht der werdenden Mama mit Rat und Tat zur Seite. Sie hilft und berät bei Beschwerden und Komplikationen und lindert Schmerzen durch Homöopathie und Akupunktur. Akupunktur entspannt und hilft bei Schmerzen, Verspannungen und Taubheitsgefühl in den Fingern, dem sogenannten Karpaltunnelsyndrom. Bei schwerwiegenden Problemen wird die Hebamme an den betreuenden Frauenarzt weiterleiten. Die Schwangere sollte sich frühzeitig um eine Hebamme bemühen, da diese nur begrenzte Kapazitäten haben. Hebammenverbände und -netzwerke helfen, eine geeignete Hebamme zu finden.
Einfrieren von Nabelschnurblut
Immer mehr Mütter gehen dazu über, das restliche Blut der Nabelschnur einfrieren zu lassen und das aus gutem Grund. Dieses Blut dient als Quelle für Stammzellen, welche zur Heilung von Immunkrankheiten und Tumoren oder Leukämie verwendet werden. Aber auch Anämien und Stoffwechselerkrankungen können erfolgreich behandelt werden. Die Stammzellen können mitunter Blutzellen, Haut- und Knorpelzellen sowie Gewebe bilden. Nabelschnurblut kann öffentlich oder privat eingelagert werden. Eine öffentliche Nabelschnurblutbank ist kostenfrei, lagert anonym und hält die Spende für alle Kranken weltweit bereit, während private Nabelschnurbänke die Spende nur für die Person bereithalten, die das Nabelschnurblut eingelagert hat. Die Kosten werden von den üblichen Krankenkassen nicht übernommen und liegen bei ca. 2.500 Euro.