Die MRT, also die Magnetresonanztomographie, die auch unter dem Namen Kernspintomographie bekannt ist, ist ein besonderes bildgebendes Verfahren, um die zu untersuchende Region sehr detailgetreu darzustellen. Dabei kommt ein Magnetfeld und ein Radiosignal zum Einsatz. Ionisierende Strahlen werden dabei nicht eingesetzt. Besonders im Bereich der Wirbelsäule, um etwa Bandscheibenvorfälle oder Bandscheibenvorwölbungen zweifelsfrei feststellen zu können(,) und im Bereich des Knies, um Meniskusschäden und andere weiche Verletzungen feststellen zu können, erweist sich die MRT als sehr hilfreiche diagnostische Methode. Unter Umständen werden auch die gesamten Extremitäten untersucht.
Unterschied klassisches und offenes MRT
Beim klassischen MRT-Gerät wird der Patient auf eine Liege gelegt und in ein tunnelartiges System geschoben. Hierin wird die Untersuchung durchgeführt. Dabei sollte der Patient möglichst still liegenbleiben und den Anweisungen des Untersuchenden Folge leisten. Diese Anweisungen beziehen sich in der Regel auf Atmung und Haltung. Gerade Menschen, die unter Platzangst leiden, werden sich auch während einer relativ kurzen Untersuchung unwohl fühlen. Sie werden durch ihre Angst kaum in der Lage sein, die Anweisungen des Untersuchenden wahrzunehmen, geschweige denn still zu liegen und die Anweisungen zu befolgen. In einigen Fällen, beispielsweise bei dem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall, ist eine MRT aber unerlässlich, um die Diagnose zweifelsfrei zu bestätigen. Erst wenn bekannt ist, welches Ausmaß eine Verletzung oder Erkrankung hat, kann entsprechend gezielt therapiert werden. Für Menschen mit Platzangst gibt es eine gute Nachricht: Ein Offenes MRT sorgt dafür, dass auch sie eine solche Untersuchung durchführen lassen können. Schließlich ist das offene MRT zu ungefähr 300° offen und der Patient wird nicht wie beim klassischen MRT in eine Röhre geschoben. Die bequeme Liegefläche sorgt für ein zusätzlich gutes Gefühl.
Gibt es Nachteile beim offenen MRT?
Die Frage nach der Wirkung des Signals lässt sich leicht beantworten: Um für exzellente Aufnahmen zu sorgen, wird dem Patienten eine Spule um das zu untersuchende Körperteil gelegt. So wird das Signal aufrecht erhalten und der Patient hat weiterhin einen freien Blick und ein freies Gefühl. Durch das Vermeiden des klaustrophobischen Effekts kann der Patient auch leicht still liegen bleiben. Somit werden auch die Aufnahmen in keiner Weise verschlechtert. Eine Verlängerung der Untersuchung durch die offene Technik muss nicht befürchtet werden.
Weitere Anwendungsgebiete für das offene MRT
Neben der Klaustrophobie gibt es auch weitere Gründe, warum ein offenes MRT notwendig werden könnte. Die klassische MRT wird in einer relativ engen Röhre durchgeführt. Menschen mit starkem Übergewicht können ernsthafte Probleme bekommen, weil die Röhre zu eng sein könnte. Wird aber etwas zusammengedrückt, ist die Qualität der Aufnahmen gefährdet. Aus diesem Grund entscheidet man sich bei starkem Übergewicht ebenfalls gern für das offene MRT. Auch Kinder erhalten, sofern es tatsächlich einmal nötig ist, oft ebenfalls die Empfehlung für das offene MRT. Schließlich könnten sie in der Röhre unruhig werden und sich vor lauter Angst doch bewegen. Das offene MRT ermöglicht es den Eltern, während der gesamten Untersuchung bei dem Kind zu bleiben und ihm somit die Sicherheit zu gewährleisten, die für eine reibungslose Bildgebung notwendig ist.