Allgemein bekannt sind Allergien gegen Pollen, Hausstaub oder bestimmte Lebensmittel, dagegen sind Überempfindlichkeiten gegen Medikamente und medizinisches Material wenig bewusst.
Allergien gegen Medikamente
Viele Menschen, besonders Frauen, vertragen chemische Medikamente, die fast immer zahlreiche Nebenwirkungen haben, nicht gut. Bestimmte Inhalts- oder Zusatzstoffe lösen bei diesen Personen Allergien aus oder allergieähnliche Symptome, bei denen das Immunsystem unbeteiligt ist, es werden also keine Antikörper gebildet. Hier handelt es sich um eine Intoleranz, eine Unverträglichkeit. Besonders Antibiotika wie Amoxicillin und Penicillin lösen bei etwa 10 Prozent der Bevölkerung Hautausschläge aus, das haben Studien bestätigt. Wenn sich rote Flecken auf der Haut, Schwellungen im Gewebe oder im Rachen zeigen oder ein Asthmaanfall droht, muss ärztlicher Rat eingeholt werden. Eine Allergie, die sich nur auf der Haut zeigt, kann sich auf den ganzen Körper ausbreiten und noch bis zu sechs Wochen nach der Einnahme zeigen. Es können beispielsweise auch Kreislaufschwankungen mit Blutdruckabfall, tränende Augen, laufende Nase und asthmatische Hustenanfälle auftreten. Ebenfalls können Organe betroffen sein, etwa Magen und Darm mit Symptomen wie Übelkeit, Durchfall und Koliken oder Nierenstörungen. Auch Acetylsalicylsäure (ASS), Insulin, Schmerzmittel wie Ibuprofen und Diclofenac sowie Kontrastmittel für Röntgenuntersuchungen, etwa Barium, können allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock auslösen.
Allergien gegen medizinisches Material
Auch gegen Latex sind zahlreiche Menschen allergisch. Der Stoff aus dem Kautschukbaum ist in vielen Produkten enthalten, etwa in Matratzen, Schnullern, Kondomen und in vielen Materialien im medizinischen Bereich, beispielsweise in Magensonden, Einmalhandschuhen, Schläuchen für Katheter und Infusionen. Für Menschen mit Allergien können daher zahnärztliche und gynäkologische Untersuchungen, Zahnbehandlungen und Operationen zum Risiko werden, wenn der Latex über die Schleimhaut oder das Blut in Kontakt kommt und das Immunsystem allergisch reagiert. Treten an der Kontaktstelle auf der Haut Juckreiz oder Quaddeln auf, ist Vorsicht geboten. Denn die Allergene können in den ganzen Körper gelangen und zu Reizungen an den Schleimhäuten von Augen, Nase und Magen führen. Bei einer starken Allergie kann es schlimmstenfalls zu einem allergischen Schock kommen, der lebensbedrohlich sein kann. Vor einer Untersuchung oder Behandlung muss daher auf Allergien hingewiesen werden, damit im Notfall schnell reagiert werden kann. Auch Pflaster können eine allergische Reaktion auslösen, wenn die Person auf den Klebstoff mit Rötung oder Juckreiz reagiert. In schweren Fällen können sich dann Bläschen und Wassereinlagerungen bilden.
Allergieauslöser vermeiden
Am besten ist es, allergieauslösende Medikamente und Materialien zu meiden. Jedoch ist das häufig schwierig bis unmöglich. Für manche Materialien gibt es Alternativen, etwa Pflaster für empfindliche Haut. Auch Naturmedikamente können eine Möglichkeit sein, allerdings gibt es auch hier Stoffe, die Überempfindlichkeiten auslösen können, z.B. Kamille oder Sonnenhut. Wer schon einmal eine allergische Reaktion hatte, sollte testen lassen, ob Unverträglichkeiten gegen bestimmte Stoffe vorliegen, und sie in einen Allergiepass eintragen lassen. Allerdings ist es nicht immer einfach, den oder die Auslöser zu finden. Ein Haut-, Blut- oder Provokationstest ist für einige Substanzen möglich, aber nicht immer zuverlässig. Es gibt auch alternative Testmethoden, etwa mittels Kinesiologie, Tensor und Pendel, die allerdings von der Schulmedizin als unseriös abgelehnt werden, obwohl sie einfach und ohne Nebenwirkungen durchzuführen sind. Dies bedeutet jedoch nicht automatisch, dass sie nicht funktionieren. Seit Jahrzehnten werden sie erfolgreich von sehr vielen Menschen angewendet, teilweise können nach einiger Übung auch selbst Tests gemacht werden. Wer also beispielsweise mehrere Zahnbehandlungen oder eine größere Operation vor sich hat, sollte alle Möglichkeiten von Allergietests nutzen, um eine eventuelle lebensbedrohliche Situation zu vermeiden.