Verhütungsmethoden gibt es viele: hormonelle Verhütung, die Barrieremethoden, und auch operative Möglichkeiten. Sie alle funktionieren unterschiedlich, sind nicht alle gleich sicher und eignen sich auch längst nicht gleich gut für jede Frau – oder jeden Mann. Deswegen sollte die Wahl der Verhütungsmethode am besten vor dem ersten Geschlechtsverkehr mit einem neuen Partner ausführlich besprochen werden, oder aber jeder Mensch überlegt sich in eigener Verantwortung eine Verhütungsmethode für den spontanen Notfall.
Barrieremethoden in der Verhütung
Bei der Barrieremethode wird verhindert, dass Spermien überhaupt mit dem Körper der Frau in Berührung kommen. Die bekannteste Verhütungsmethode dieser Art ist das Kondom, wobei es hiervon auch wieder Varianten gibt. Manche Kondome sind dünnwandiger als andere, denn wer bei einem Kondom nur wenig spürt, kann sich so Abhilfe verschaffen. Auch latexfreie Kondome für Allergiker sind inzwischen erhältlich, sodass es nur noch wenige Ausreden gibt. Bei der Benutzung von Gleitmitteln und Gleitgel muss unbedingt auf die Kompatibilität mit Kondomen geachtet werden, um den Verhütungsschutz zu garantieren. Das Kondom ist die einzige Verhütungsmethode der Welt, die Schwangerschaften und die Übertragung von Geschlechtskrankheiten verhindert. Bei Sex mit Unbekannten ist es deswegen die einzige in Frage kommende Verhütungsmethode. Daneben gibt es dennoch andere Barrieremethoden, beispielsweise das Diaphragma. Dieses wird mit einer spermienabtötenden Creme beschichtet und mit den Fingern in die Scheide eingeführt, wobei es den Muttermund verdeckt. Das Diaphragma kann wiederverwendet werden, ist in der Anwendung aber nicht ganz einfach.
Hormonelle Methoden
Zu den zwei hormonellen Methoden gehören die hoch dosierte Gabe von Hormonen sowie die neuere, niedrig dosierte Gabe. Es handelt sich dabei meist um zwei unterschiedliche Hormone, die die Oberfläche der Gebärmutterschleimhaut so verändern, dass eine Eizelle sich auch bei Befruchtung nicht mehr einnisten könnte. Meistens kommt es auch gar nicht mehr zu einem Eisprung und damit lediglich zu einer Zwischenblutung, die aber nicht mehr der Monatsblutung entspricht. Hormonelle Methoden gelten als die sichersten Verhütungsmethoden nach operativen Eingriffen, erfordern aber, dass man daran denkt, die gebräuchliche Anti-Baby-Pille oder die Minipille zu nehmen. Wer das nicht kann oder nicht tun möchte, kann alternativ über Hormonpflaster oder Hormonringe nachdenken, die direkt in die Scheide eingeführt werden. Auch die Dreimonatsspritze kommt in Frage, wenn das Ziel sichere hormonelle Verhütung ohne viel Aufwand lautet.
Beratung beim Facharzt
Verhütung ist ein Thema, das beide etwas angeht. Wenn ein Paar also beginnt, miteinander zu schlafen, sollten sich auch beide einvernehmlich auf eine oder mehrere Verhütungsmethoden einigen. Wenn sich beide nicht sicher sind, was für sie in Frage kommt, dann empfiehlt sich ein Besuch beim Hausarzt oder auch beim Gynäkologen. Letzterer kann nicht nur Beratung zur Frage der richtigen Verhütungsmethode geben, sondern kann vor allem die hormonellen Methoden auch direkt verschreiben oder einsetzen, wenn das notwendig ist. Bei einer operativen Verhütung werden die Geschlechtsorgane so weit eingeschränkt, dass zwar noch Geschlechtsverkehr wie gewohnt möglich ist, aber kein Kind mehr gezeugt werden kann. Auch, wenn das gewollt ist, müssen entweder ein Gynäkologe oder ein Urologe zurate gezogen werden.