Immer wieder tauchen im Netz dubiöse Meldungen gegen sämtliche Produkte auf, die es so gibt. Neulich wendete sich eine dieser schlicht unwissenschaftlichen Behauptungen gegen das Wasserbett. US-Wissenschaftlern zufolge würden Wasserbetten unfruchtbar machen. Das liege erstens an der Bewegung, die diese erzeugen würden, und zweitens an der Wärme des Wassers.
Zum ersten Punkt: Moderne Wasserbetten bewegen sich nicht; die Schwingung dauert nicht länger als ein paar Sekunden, bis sich das Bett an den Körper des Liegenden angepasst hat. Was die Temperatur betrifft, sollten demzufolge der Aufenthalt in der Sauna oder im Whirlpool, die Sitzheizung im Auto oder dicke Daunendecken im Winter ebenfalls zeugungsunfähig machen. Außerdem stellt man die Temperatur eines Wasserbettes auf ca. 26 bis 28 Grad ein: Kälter ist es in einem normalen Bett auch nicht. Noch dazu kann ein Wasserbett im Sommer kühlen, wenn sich der Körper erwärmt. Die durchschnittliche Hauttemperatur beträgt in etwa 30 Grad. Alles, was über diesem Wert steht, könnte sich auf Dauer in der Tat negativ auf die männlichen Spermien auswirken. Bekanntlich sorgen enge Hosen ebenfalls dafür, dass die Potenz sinkt. All das hat jedoch nichts mit Wasserbetten zu tun. Keiner stellt die Temperatur seines Wasserbetts auf 35 Grad, da man sich dann ganz einfach nicht gut fühlt. Und das ist wohl das sicherste Zeichen, ob etwas dem eigenen Körper gut tut oder nicht.
Wahrscheinlich erscheint das nächste Mal eine Meldung gegen die Hose: Männer sollten dann nur weite Röcke tragen, um ihre Spermien zu kühlen…