Viele Menschen in unserer modernen, westlichen Welt kämpfen mit Stress, Schlaflosigkeit, innerer Unruhe und suchen nach Mitteln und Wegen, sich besser zu entspannen. Yoga ist dafür ausgezeichnet geeignet. Denn die aus Indien stammenden, viele Jahrtausende alte Lehre kommt ganz ohne schädliche Nebenwirkungen daher und lässt sich beinahe für jedermann realisieren.
Atem und Bewegung in Einklang
Der bekannteste Aspekt des Yoga sind die körperlichen Übungen, die Asanas. Doch Yoga geht weit darüber hinaus und ist eine philosophische Lehre, die durch körperliche Übungen lediglich ergänzt wird. Viele vertrauen aber hauptsächlich auf die Asanas, um Entspannung zu erreichen, und tatsächlich sind die Übungen dafür ausgezeichnet geeignet. Es gibt viele unterschiedliche Yoga-Stile – von sehr statischem Yoga, in dem verschiedene Halteübungen ausgeführt werden, von fließenderen Stilen, in denen die verschiedenen Positionen in einander übergehen, bis hin zu ungewöhnlichen Stilen wie dem Bikram Yoga (hier im Test), das bei beinahe vierzig Grad durchgeführt wird. Welche Yoga-Form einem selbst am meisten behagt, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig dafür, sich beim Yoga zu entspannen, ist, einen Kurs zu finden, in dem man sich wohl fühlt. Denn Yoga soll Stress abbauen, und dem Leben nicht noch eine weitere, unangenehme Verpflichtung hinzufügen. Ziel ist es in jedem Fall, Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Der Atem als Zentrum
Der Atem spielt beim Yoga eine ganz spezielle Rolle. Viele Übungen werden auf bestimmte Atemlängen ausgeführt. Wer schon einmal meditiert hat weiß um die Bedeutung des Atems. Sich auf den Atem zu konzentrieren, ist eine der ursprünglichsten Formen der Meditation und sorgt dafür, dass man Gedanken an Vergangenheit und Zukunft, Sorgen, Nöte und Probleme einmal beiseite lässt und sich ganz auf das Hier und Jetzt konzentriert. Die Konzentration auf den Atem und die ruhige, stressfreie Durchführung von Asanas ist ein Garant für schnelle Entspannung.
Wie Yoga wirkt
Die Rolle des Atems ist elementar, doch Yoga stärkt den ganzen Körper. Die Muskeln werden stärker und geschmeidiger, die Gelenke beweglicher, die Koordinationsfähigkeit besser. Auch Beschwerden wie Asthma oder Rückenschmerzen können gelindert werden. Auch Bluthochdruck, aber ebenso Krankheiten wie Multiple Sklerose sollen durch Yoga verbesser werden.
Für Wohlbefinden sorgen
Um Stress abzubauen und Entspannung zu finden, ist es wichtig, sich wohl zu fühlen. Neben der Wahl der richtigen Yoga-Stile ist es ratsam, den passenden Lehrer zu finden. Die Persönlichkeit des Lehrers, ein strenger oder ein ruhigerer Stil, meditative oder sportliche Einheiten – all das hängt auch vom Charakter des Yogalehrers ab, der daher gut gewählt sein sollte. Glücklicherweise gibt es in allen großen und mittlerweile auch in vielen kleinen Städten so viele Yoga-Studios, dass man sich seine Lehrer aussuchen kann. Auch über die Frage, ob man gerne alleine oder in der Gruppe praktizieren möchte, sollte man sich Gedanken machen. Wenn Yoga in der Gruppe stresst, der sollte Einzelstunden vorziehen oder Yoga daheim – vielleicht mit Hilfe einer guten DVD – praktizieren. Am Wichtigsten ist Regelmäßigkeit für die Yoga-Praxis. Denn so entspannend die Techniken auch sein mögen, wenn man sie nur alle zwei Wochen anwendet, helfen sie trotzdem wenig.
Yoga-Übungen müssen übrigens nicht sehr sportlich sein. Auch Atem-Übungen aus der Yoga-Tradition können für Entspannung sorgen. Für Anfänger genügt es, zu beobachten, wie der Atem durch die Nase in den Bauch und wieder hinaus fließt. Die Achtsamkeit auf den Atem ist die einfachste und wahrscheinlich beruhigendste Übung überhaupt.